Nordsee-Zeitung vom 04.10.2004
Autor: Knut Köstergarten
Im Picolabor forschen Grundschüler selbst
In Bremen bislang einmaliges Experiment im Bereich Naturwissenschaften
Bremen (knk). Naturwissenschaft in der Grundschule hört zumeist auf den Namen Biologie. Physik oder Chemie folgen erst später. Kinder, die selbst experimentieren? Fehlanzeige. Dieses Vakuum möchte Jörg-Michael Schröder mit seinem Picolabor füllen.
Wissenschaft für Kleine bietet der promovierte Chemiker seit einem Jahr an den Grundschulen Lessingstraße und Grambke sowie dem Spielhaus Lüssumer Heide in Bremen an. Die Kinder machen alle Experimente selbst.
Das Material hat Schröder aus Alltagsgegenständen zusammengestellt. Sein Ziel: "Dass die Kinder ein positives Verhältnis zu den Naturwissenschaften aufbauen." Irene Hesemann, Leiterin der Lessingschule, sieht das Picolabor als sinnvolle Ergänzung zum herkömmlichen Unterricht, denn Naturwissenschaften kommen bei uns zu kurz".
Die Kinder der dortigen Klasse 4b freuen sich schon in der Pause auf das Picolabor. Schröder arbeitet nur mit der einen Hälfte - in diesem Fall zwölf Schülern. Mit der anderen Hälfte kann der Klassenlehrer gezielten Förderunterricht machen. Darin sieht Hesemann einen weiteren Vorteil des ergänzenden Angebots im Picolabor.
Schutzbrillen sind "cool"
In der Schulküche geht es endlich los. Die Kinder versuchen erst Sand und dann Salz von Wasser zu trennen. Den Sand trennen sie mit einem Kaffeefilter vom Wasser. Das zuvor von Schröder angebotene Sieb wird mit den Worten "das funktioniert ja sowieso nicht" zurückgewiesen. Jeder experimentiert selbst und erzählt den anderen sogleich von seinen Erfahrungen. Alle zwölf Schüler sind dabei konzentriert und voller Spaß bei der Sache.
Richtig spannend wird es, als Schröder Sicherheitsbrillen für den nächsten Versuch verteilt. "Die sind echt cool", sagt Josy. Wo sie die denn kaufen könne? Dann beginnen die Kleinen einen Löffel mit Wasser und Salz über einem Teelicht zu erhitzen. "Das stinkt und spritzt", berichtet Josy ihrer Freundin. Und das Salz bleibt tatsächlich über auf dem Löffel. Da rennen alle schnell zum Wasserhahn um den Versuch noch einmal zu wiederholen. Und die Schutzbrillen will am Ende keiner so gern rausrücken.
Schröders in Bremen einmaliges Angebot stellt Schulen vor finanzielle Probleme. An der Lessingstraße bezahlt der Förderverein den Unterricht, in Grambke, einer Ganztagsschule, wird Schröder als Betreuungskraft für den Nachmittag engagiert. Er selbst hofft auf Sponsoren oder Stiftungen, die sein Angebot auch an weiteren Kindergärten oder Schulen finanzieren. Und da in Zeiten von Pisa viele davon sprechen, dass der Unterricht in Zukunft praxisnäher und effizienter gestaltet werden solle, stehen seine Chancen gar nicht so schlecht. Weitere Informationen unter www.picolabor.de oder 0421/1610603.
Weser-Kurier vom 28.09.2004
Autor: Anatol Vetters
Mit Smarties das Filtern der Salzmoleküle erklärt
Viertklässler experimentieren im "Picolabor"
Von unserem Mitarbeiter Anatol Vetters
Wie bekommt man Sand oder aufgelöstes Salz aus einem Glas Wasser wieder heraus? Das Experiment nahmen sich elf "Nachwuchswissenschaftler" der Klasse 4b der Grundschule Lessingstraße im Steintor in dem "Picolabor" des Diplom-Chemikers Jörg-Michael Schröder vor. In der Küche der Schule hieß es, die Antworten auf die Fragen durch Selber-Experimentieren zu finden.
Der 37-jährige Schröder gründete vor einem Jahr sein in Bremen einmaliges Projekt "Picolabor". Hier lädt er Kinder in regelmäßigen Abständen zum Experimentieren ein und bietet ihnen einen spielerischen Zugang zu den Naturwissenschaften. Wichtige Bestandteile sind für ihn die Sinneserfahrung und das Selbermachen der Kinder. Nicht das Fachwissen ist für ihn entscheidend, vielmehr die "Begeisterung für die Naturwissenschaften" versucht er den Kindern in den Experimenten mit alltäglichen Gebrauchsgegenständen zu vermitteln.
Zuallererst soll Sand aus einem Glas Wasser Sand herausgefiltert werden: Als Schröder ein Spaghetti-Sieb dafür vorschlägt, lehnen die Viertklässler ab, "das brauchst du nicht auszuprobieren, wir wissen ja, dass das nicht funktioniert!" Mehr Erfolg haben sie schließlich mit einem Kaffeefilter, in dem der Sand hängen bleibt. Funktioniert die gleiche Methode auch mit dem Glas, in das Salz geschüttet wurde? "Filtern klappt nicht, das Salz ist ja aufgelöst!", sägt der neunjährige Linus voraus - der unangenehm salzige Geschmack des Wassers nach dem Filtern bestätigt seine Annahme. Das ist aber schnell vergessen, als Schröder anhand von verschieden großen Smarties das Filtern der Sand- und Salzmoleküle erklärt. Schließlich kommt die Gruppe auf die Idee, die Salzlösung auf einem Löffel zu erhitzen. Übrig bleibt das weiße Salz, auch wenn das Erhitzen "ein bisschen gestunken hat". Dennoch ist das Experiment ein Erfolg, die Gesichter hinter den Schutzbrillen sehen zufrieden aus.
Gestartet hat Schröder sein "Picolabor" als "Ich-AG" und arbeitet nachmittags an der Ganztagsschule Grambker Heerstraße, einmal wöchentlich in der Grundschule Lessingstraße sowie ehrenamtlich im Spielhaus in der Lüssumer Heide. Er hofft aber auf weitere Projekte an anderen Schulen. Da aber zum Beispiel die Lessingstraße nicht über die Mittel verfügt, zahlen zurzeit die Eltern das Programm. Eine Situation, die für alle Beteiligten nicht zufriedenstellend ist. "Eine Unterstützung durch Sponsoren oder Stiftung wäre ideal", so Schröder. Auch die Resonanz der Lehrer spricht für ihn. Da er bei den Experimenten in der Regel mit der Hälfte einer Klasse arbeitet, "können die anderen Kinder in dieser Zeit gezielt gefördert werden", erklärt er. Viel Zeit bleibt ihm nicht - der andere Teil der Klasse wartet bereits auf sein Recht zum Experimentieren.
Weitere Infos unter www.picolabor.de.
Delmenhorster Kreisblatt vom 03.12.2005
Autor: Torsten Heidemann
Physik ist (k)ein Geheimnis: Wenn die Cola-Flasche zur Kanone wird
Jugendliche präsentieren in der "Villa" Experimente / Spaß an Naturwissenschaft
Sechs "Nachwuchs-Wissenschaftler" haben gestern interessante Versuche zwischen "Hokuspokus und Wissenschaft" mit gekonnter Moderation gezeigt.
VON TORSTEN HEIDEMANN
Delmenhorst. Dennis Beljaj hat alles im Griff. Ein Sektglas, halbvoll mit Wasser, steht auf einer dünnen Holzplatte. Diese ist von Seilen umspannt, die in seiner Hand zusammenlaufen. Der Zwölfjährige schleudert das Gebilde mal links, mal rechts herum. Und redet dabei mit dem Publikum. Locker und leicht setzt er dabei physikalische Gesetze außer Kraft - oder auch gerade nicht.
Eine Reihe von Veranstaltungen dreht sich im Jugendhaus "Villa" an der Oldenburger Straße derzeit um Täuschung und Wirklichkeit. In dieser Woche stand "Physik ist kein Geheimnis" auf dem Programm. Sechs Jugendliche haben mit dem freiberuflichen Diplom-Chemiker Dr. Jörg-Michael Schröder Experimente mit Luft und Wasser erarbeitet.
Der 14-jährige Ismet Cetin nahm bei der gestrigen Präsentation die Moderation in seinen Aufgabenbereich. Mit Anissa Bedoui (11), Ellen Koller (11), Stephanie Schumacher (13) und Nicole Weber (14) führten gleich vier Mädchen Versuche mit wenigen Hilfsmitteln vor. Dabei stellten sich Fragen über Fragen: Warum springt ein Ball aus einer Flaschenöffnung. wenn man gegen ihn pustet? Wieso bläst sich ein Negerkuss in einer Glasglocke auf, wenn man die Luft herauszieht?
Mit den Antworten gaben sich die sechs "Nachwuchs-Wissenschaftler" allerdings eher zurückhaltend. Gerne behielten sie den Überraschungseffekt vor den 30 Gästen für sich. In der kurzweiligen Vorstellung wurde zum Beispiel aus Wasser Traubensaft und aus einer Cola-Flasche eine Kanone, als der Korken von der Bühne in Richtung Zuschauer flog.
Ismet ließ eine geschlossene Dose auf einem Tisch ohne Handanlegen hin- und herrollen. Der Realschüler konnte sich die Auflösung nicht verkneifen: Nachdem die Gäste fast alle Möglichkeiten durchgeraten hatten, öffnete er die Dose und zeigte Batterien, die für das Schaukeln verantwortlich waren.
"Ich will vor allem Kinder und Jugendliche für Naturwissenschaften begeistern. In der Schule ist dafür wenig Zeit, und wenn doch, dann passen meine Leute hoffentlich aufmerksamer auf", sagt Schröder. Der 38-jährige Bremer bemängelte nur die Vorkenntnisse seiner Schützlinge. "An eigenen Ideen und an der Freude hat es sicherlich nicht gemangelt." Schröder fördert durch das Experimentieren Geschicklichkeit und soziales Verhalten. Fachbegriffe lasst er zwischendurch fallen, in erste Linie sollen die Kinder "selber machen". Sein "Picolabor" bietet er in Schulen und Kindergärten an und ist in Delmenhorst bei der AWO-Kita in Ströhen im Einsatz.
Die Gruppen bestehen - wie in der Villa - aus maximal acht Personen. Ellen Koller hatte ihren Spaß während der ganzen Woche. Drei Stunden täglich ist sie mit ihren Mitstreitern in die "Villa" gekommen. Ein wenig nervös sei sie ja schon gewesen. Das merkte das Publikum der Elfjährigen aber keineswegs an. Mit großem Applaus wurde die gesamte "Knoff-Hoff-Gruppe" verabschiedet.
Weser-Kurier vom 03.12.2005
Autor: Gerd Weber
Plötzlich flog der Korken aus der Flasche
Jugendliche erlebten in der "Villa" einen spielerischen Zugang zu den Naturwissenschaften
Von unserem Redakteur Gerd Weber
DELMENHORST. Der Schalter des Stromkreises wird geöffnet - und die Glühbirne leuchtet auf: Diese und andere verblüffende Experimente aus Physik und Chemie führten sechs Jungen und Mädchen im Alter von zwölf bis 14 Jahren in der "Villa" vor. Da flog plötzlich ein Korken aus der Flasche, Wasser färbte und entfärbte sich wieder. Eine Woche lang hatten sich die Schüler in einem Workshop in der "Villa" auf spielerische Art mit naturwissenschaftlichen Phänomenen beschäftigt. Es habe Spaß gemacht, versicherten Ismet Cetin und Dennis Beljaj.
Die Anleitungen gab den Jugendlichen der Chemiker Dr. Jörg-Michael Schröder aus Bremen. Er hat sich mit seinem "Picolabor" auf Experimentierkurse, Ferienprogramme und Projekttage in Kindergärten, Schulen und Freizeiteinrichtungen spezialisiert. Sein Ziel: Kinder mit Experimenten an die Naturwissenschaften heranzuführen. Als Materialien dienen ihm haushaltsübliche einfache Dinge wie Kerzen, Luftballons, Backpulver und Essig. Spielerisch erforschen die Kinder, warum der Himmel blau ist und warum die Brause sprudelt.
Der Chemiker berät auch Lehrer bei Planung und Durchführung von naturwissenschaftlichen Arbeitsgemeinschaften an Schulen und gibt seine Erfahrungen an Erzieherinnen und Pädagogen in Fortbildungskursen weiter.
Delmenhorster Kreisblatt vom 11.01.2005
Autor: Karl-Heinz Montag
Spannende Lernanreize aus blauer Versuchskiste
Picolabor Kita Ströhen sucht Sponsoren für Experimentalkurs
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Wie bringt man blubbernde Kohlensäurebläschen ins Glas? Schröder zeigt es den Vorschulkindern mit einfachen Mitteln. FOTO: Tammo Ernst

Wie ein erfahrener Chemiker füllt Florian (vorn) ein paar Gramm Hausnatron in ein Glas, um das Lösch-Experiment mit der noch brennenden Kerze selbst auszuprobieren. FOTO: Tammo Ernst
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Michael Schröder ist Chemiker. Mit seinem Picolabor und spannenden Lernanreizen regt er Kinder zum Experimentieren an. So macht lernen Spaß, meint auch Kita-Leiter Bernd Biermann.
Delmenhorst/khm - Was braucht eine Kerze, um brennen zu können? "Feuer, Wachs, einen Docht, ein Feuerzeug", rufen die neun Kinder im Vorschulalter ihrem Gast Dr. Jörg-Michael Schröder zu. Irgendetwas scheint dem Bremer Diplomchemiker aber noch in der Aufzählung zu fehlen. Was braucht man, um sie zu löschen? "Wasser oder Luft", kommt prompt die Antwort.
Schröder zeigt den Kindern eine unbekanntere Variante, um Kohlendioxid als Begriff ins Spiel zu bringen. Er reicht eine Packung mit Hausnatron und eine Flasche Essig herum. "Riecht sauer", meint Florian und sein fünfjähriger Nebenmann assoziiert trocken "mit Zwiebeln und Tomaten gibt das Salat". Schröder mischt beides vor den erstaunten Kindern zusammen. Die schäumende Mischung hält er an ein Glas mit einem brennenden Teelicht. Das Licht geht aus, ganz ohne Zaubertrick. "Cool", meint ein Mädchen und weiß ein paar Fragen weiter selbst, dass Kohlensäure hier zum geruchslosen und löschenden Gas Kohlendioxid geworden ist.
"Die Kinder wissen einiges und haben viel Spaß bei den Experimenten. Dieses Lernen macht Spaß, stärkt die Persönlichkeit und schafft Selbstbewußtsein. Das können sie in der Grundschule bald brauchen", meint Biermann, der den Chemiker zehn Mal im Jahr zu Besuch in der AWO-Kita Ströhen hat.
Zwei Sponsoren hat er für das mit 1200 Euro preisgünstige Projekt schon gefunden, 700 Euro fehlen noch. 40 Vorschulkinder sind pro Tag dabei. Eine wichtige Investition in Zeiten von PISA. Wer spenden möchte, kann sich direkt in der Kita unter (04221) 53798 melden.
Delmenhorster Kurier vom 11.01.2005
Autorin: Marion Schwake
Experimentierfreudige Vorschulkinder
Chemiker bringt Mädchen und Jungen der AWO-Kindertagesstätte Ströhen Naturwissenschaft näher
Von unserer Redakteurin Marion Schwake
DELMENHORST. "Igitt, riech mal! Das stinkt ja wie die Pest", entfährt es einem Dreikäsehoch während des Hantierens mit Natron und Essig. Immer wieder werden die einfachen, aber wirkungsvollen Experimente von Dr. Michael Schröder in der Kindertagesstätte der Arbeiterwohlfahrt (AWO) an der Dwostraße von solchen oder anderen Kommentaren sowie der ein oder anderen Albernheit unterbrochen. Doch das stört nicht weiter. Denn schließlich soll den Mädchen und Jungen des AWO-Kindergartens die spielerische Heranführung an naturwissenschaftliches Wissen Freude bereiten. Und Spaß haben sie dabei. Auch, wenn schon mal ein Zwischenruf kommt: "Immer nur mit der Kerze arbeiten, das ist langweilig!" Unterhalten muss der Chemiker die Kleinen schon. Ist das Experimentierprogramm nicht abwechslungsreich genug, schalten sie schnell ab.
Zum zweiten Mal ist der Diplom-Chemiker mit seinem "Picolabor" bei den Kleinen im Kindergarten, führt anschauliche Experimente durch und fragt die Mädchen und Jungen kindlich verständlich nach möglichen Erklärungsansätzen. Und die machen munter mit, reden kreuz und quer durcheinander. Gestern standen Versuche mit verschiedenen Gasen auf der Tagesordnung. Fragen wie: "Was brauchen Kerzen zum Brennen?, Wie kann man sie außer durch Pusten und Wasser löschen? und "Warum steigen Luftballone vom Rummelplatz in die Luft und selbstaufgeblasene nicht?" wurden von Michael Schröder gestellt und natürlich auch beantwortet.
Auf den Chemiker mit seinem kleinen "Labor" war der Leiter der Kindertagesstätte im Stadtteil Ströhen, Bernd Biermann, aufmerksam geworden. Im Dezember startete Michael Schröder dort mit seinen kindgerechten Experimenten, die er auch anderen Kindergärten und Grundschulen anbietet. Einmal im Monat kommt er nun, um gemeinsam mit den Vorschullkindern, also den Fünf- und Sechsjährigen, zu experimentieren. Er bringt ihnen spielerisch etwas über Farben, Gase, Licht, Magnetismus, Schall und Temperaturen bei.
Dabei geht es nicht so sehr um das eigentliche Fachwissen, sondern darum, etwas selbst auszuprobieren, Ursachen und Wirkungen kennenzulernen sowie Zusammenhänge zu verstehen. Auch soll das kausale Denken gefördert und das Selbstbewusstsein durch Lernerfolge gestärkt werden.
Neben der Stärkung des Selbstbewusstseins soll den kommenden Schulkindern die Freude am Lernen vermittelt werden. Sich mit einer Fragestellung zu befassen, daran zu arbeiten und sie zu lösen, soll und muss den Kindern Spaß machen. Sonst bringt es wenig. Mit diesem Ansatz gehen sowohl der Kindergartenleiter als auch der Chemiker an die regelmäßigen Experimentiertage heran, bei denen in vier Gruppen pro Tag bis zu 40 Mädchen und Jungen teilnehmen.Diese spezielle Form der frühzeitigen Förderung der fünf- und sechsjährigen Kinder als Vorbereitung auf die Grundschule, wird ihnen im
Gegensatz zur Englischförderung der AWO-Kita für Vorschulkinder kostenlos angeboten. Doch sucht Bernd Biermann noch Sponsoren, um die etwa 1200 Euro für das Angebot pro Jahr bezahlen zu können. Zwei hat er bereits eingeworben: die Deutschen Linoleum Werke (Armstrong) und die Stadtwerke. Er sucht jedoch weitere. Sie können sich an den AWO-Kindergarten, Telefon 5 37 98, wenden.
Delme Report vom 12.01.2005
Autor: Jan Klaassen
Der Chemiker kommt ins Haus
Kita will mit zusätzlichem Bildungsangebot Kinder besser auf die Schule vorbereiten
VON JAN KLAASSEN
Mit seinem mobilen Chemielabor besucht Dr. Michael Schröder Kindergärten und Grundschulen und führt zusammen mit Kindern spannende Experimente durch.
"Du hast da irgendwas reingegossen", ruft der sechsjährige Florian ganz aufgeregt, als eine in einem Glas stehende Kerze wie von Geisterhand erloschen ist. Eine Flüssigkeit war es nicht, denn die befindet sich immer noch auf dem Boden eines zweiten Glases, das Dr. Michael Schröder leicht gekippt über das Glas mit der Kerze hält. Die Lösung: Das nicht sichtbare Gas Kohlendioxid, das der Chemiker zuvor aus Natron und Essig hergestellt hat. Mit großen Augen verfolgen Jungen und Mädchen im Alter von sechs Jahren in der Kindertagesstätte Ströhen die verblüffenden Experimente von Michael Schröder. Nach kurzer Einweisung legen die kleinen Nachwuchschemiker dann selbst Hand an und löschen Kerzen mit Kohlendioxid.
Seit rund zwei Jahren besucht der Diplomchemiker mit seinem mobilen Picolabor Kitas sowie Schulen und bietet Experimentierkurse für Kids an. "Die Sache muss den Kindern Spaß machen, dann lernen sie auch mehr", erklärt Schröder sein Konzept. Zum zweiten Mal experimentiert er in der Kita Ströhen auf Einladung von Bernd Biermann, Leiter, der Einrichtung. "Wir wollen so den Kindern spannende Lernanreize bieten", so Biermann, "und sie besser auf die Schule vorbereiten." Pro Besuch arbeitet Schröder in Kleingruppen mit insgesamt 40 Kindern zusammen und zeigt allerhand Wissenswertes, was die Chemie und die Physik bereithält.
Finanziert wird das Zusätzliche Lernangebot vom Jahresbudget. "Das Geld fehlt dann an anderen Ecken", sagt Biermann. Deshalb wäre es schön, wenn sich Sponsoren finden würden, die die Aktion unterstützen. Finanziell beteiligen sich bereits die Stadtwerke und die Amstrong DLW.
Weitere Infos sind bei der AWO Kita Ströhen unter der Telefon 5 37 98 erhältlich.
Jülicher-Zeitung vom 26.10.2004
Autorin: Kròl
Lernen macht auch in den Ferien Spaß
Da macht lernen selbst in den Ferien Spaß, wenn es so spannend und anschaulich verpackt wird wie bei den Ferienaktionen des Vereins "Kleine Füchse", In den Ferien bietet der Verein für die Kinder des Jülicher Stadtgebietes und darüber hinaus eine Woche lang Ganztagsbetreuung an. Neben Spiel/Spaß und Toben im Wald gehört stets ein kleines Programm dazu, in dessen Verlauf sich die Kinder spielerisch den Naturwissenschaften nähern können - unter der Anleitung von Michael Schröder und mit seinem "Pico-Labor".